Luki, Joschi und ein Hauch Geschichte (Beitrag Volksfreund)
(DALEIDEN) Fußball-Bezirksliga: In ihrem “Jungfernspiel” in der neuen Klasse schlägt die Westeifel-SG in Daleiden den Ex-Rheinlandligisten Leiwen/Köwerich mit 2:0 und feiert einen perfekten Start in der überkreislichen Umgebung
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DALEIDEN “Die 62. Spielminute. Wir schreiben Geschichte. Unser erstes Tor in der Bezirksliga.” Mit hörbarem Stolz und Begeisterung schwang sich die Stimme des Stadionsprechers am Ortsausgang von Daleiden über die im ständigen Nieselregen in leichten, dunstigen Nebel verhüllten Westeifeler Höhen empor.
Soeben hatte Torjäger Lukas (“Luki”) Lichter den A-Liga-Meister und Bezirksliga-Neuling SG Arzfeld/Daleiden/Dasburg-Dahnen gegen den renommierten Gegner von der Mosel – Ex-Rheinlandligist Leiwen/Köwerich – mit 1:0 in Führung gebracht. Es war der Auftakt zu einem rundum geglückten Debüt der Kicker aus dem Dreiländereck Deutschland/Luxemburg/Belgien in der überkreislichen Liga.
Trotz der widrigen Begleitumstände hatten sich rund 300 Zuschauer rund um den Rasenplatz eingefunden, dem beide Mannschaften in den intensiven 90 Minuten beherzt zusetzten. “Es war klar, dass derjenige, der bei diesen Bedingungen das erste Tor schießt, den Vorteil auf seiner Seite haben würde. Es war das erwartete Kampfspiel, wobei der Gegner natürlich von der Euphorie des Umfeldes in seinem ersten Bezirksliga-Spiel getragen wurde”, fasste Gäste-Coach und Abwehrchef Timo Toppmöller die Niederlage seiner Mannschaft später zusammen.
Seine Elf hatte das Spiel zunächst unter Kontrolle, ein Pfostenschuss von Axel Thomas (19.) aus kurzer Distanz hätte die Führung für die Moselaner bedeuten können. Doch die SG Arzfeld kämpfte sich in die Partie, “beseelt und beatmet” von dem quirligen Joschka (“Joschi”) Trenz, einer Westeifeler Mischung aus Franck Ribéry und Marco Reus. Glänzend am Ball, immer den Blick für den besser postierten Mitspieler, aber auch mit Zug zum Tor.
Ein schönes Solo über die linke Seite konnte Arzfelds Jan Mayers nicht veredeln (23.), eine mutige Volley-Abnahme von Spielertrainer Andreas Theis (25,) verfehlte ihr Ziel nur knapp. Während sich beide Teams im ersten Spielabschnitt weitestgehend neutralisierten, nahm die Begegnung im zweiten Durchgang Fahrt auf.
Die Gastgeber belohnten sich für ihren kämpferischen Einsatz mit dem Führungstreffer durch Lichter. Trenz schloss nach einem bösen Schnitzer in der weit aufgerückten Leiwener Abwehrkette einen Konter überlegt zum 2:0 (78.) ab.
Dennoch hatte der Gegner in der Schlussphase noch genügend Möglichkeiten auf zumindest einen Punkt. So reagierte Torwart Florian Moos bei einem Kopfball von Timo Toppmöller aus kurzer Distanz mit einem tollen Reflex. Weitere Paraden des Westeifeler Torwarts in der turbulenten Schlussphase gehörten indes eher in die Kategorie “angeschossen” oder “zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz zwischen den Pfosten”.
Spielertrainer Andreas Theis war nach dem Schlusspfiff der erst 21-jährigen, resolut agierenden Schiedsrichterin Helena Euskirchen mit dem ersten Dreier rundum zufrieden. “Entscheidend war, dass wir nach dem Wechsel cleverer waren, unsere Chancen auch in Tore umgemünzt haben.” Die Kräfteverhältnisse schätzt er dennoch realistisch ein. “Wir sind krasser Außenseiter, sind erst nach einem Entscheidungsspiel aufgestiegen. Unser Ziel kann nur der Klassenerhalt sein.” Und den würden sie in der Westeifel wahrscheinlich genauso euphorisch feiern wie das erste Tor.
SG Arzfeld / Daleiden / Dasburg-Dahnen: Florian Moos – Lukas Lichter, Andreas Munkler, Bastian Propson (77. Marius Lempges), Julian Propson, Karsten Klein (82. Florian Arens), Joschka Trenz, Andreas Theis, Jan Mayers, Oliver Becker, (90. Marcel Assmann), Christian Nettesheim
SV Leiwen/Köwerich: Nicolas Kimmlingen – Timo Toppmöller, Nico Toppmöller, (86. Moritz Wagner), David Krickel, Heiko Schmitt, Christian Schmitt, Axel Thomas, Jonas von dem Broch (73. Lukas Jakobi), Dennis Hontheim, Raphael Thömmes (65. Sven Eckes), Pascal Lex
Tore: 1:0 (62.) Lichter, 2.0 (78.) Trenz,
SR: Helena Euskirchen (Mendig) – Z: 300
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